Es geht weiter mit der Bürgerhaus-Planung

Ein Gebäude mit Saal, Räumen für Vereine und VHS – so sah es die ursprüngliche Planung der letzten Jahre vor. Doch parallele Entwicklungen im vergangenen Jahr sorgten für ein wichtiges Umdenken: im Juli 2019 gab es erste Anfragen, ob der Bürgersaal beim neuen Rathaus (hinsichtlich Landesgartenschau 2024) doch gleich realisiert werden solle und nicht erst nach Fertigstellung des neuen Rathauses. Daher hat die Gemeindeverwaltung angefangen, in diese Richtung zu arbeiten und alles vorzubereiten, um dem Gemeinderat im ersten Quartal 2020 die entsprechenden Planungen und Kosten vorlegen zu können. Zudem hat das Kulturreferat an dieser Stelle angeregt, die Planungen für das Bürgerhaus zu überdenken, wenn man den Bürgersaal beim Rathaus gleich realisiert. Dies hatte mehrere Gründe:

  • Die Gemeinde Kirchheim benötigt nach Einschätzung des Kulturreferats keine zwei Veranstaltungsräume (Saal im Bürgerhaus und Bürgersaal).
  • In den Schulen steigt der Bedarf der Mittagsbetreuung von Jahr zu Jahr. Das bedeutet, dass außerschulische Nutzer (Theaterbühnen, Ensembles, etc.) auf lange Sicht dem Schulbetrieb inkl. Mittagsbetreuung weichen müssen.
  • Wenn man dem Bürgerhaus eine Nutzung durch Vereine aus den Bereichen Kunst, Musik, Tradition zuführt, so können sich dort Synergien ergeben. Zudem wird dadurch eine lebendige Nachnutzung des Gebäudes und somit auch eine Belebung des Ortskerns von Heimstetten geschaffen.

Daher wurde im Sommer 2019 das Architekturbüro Probst mit einer Planungsvariante beauftragt, auf Grundlage eines alternativen Raumprogramms, das nun eben Räume für die Vereine aus dem Bereich Kultur, Tradition und Musik vorsieht.

In seiner Sitzung vom 30.03.2020 hat der Kirchheimer Gemeinderat somit Folgendes beschlossen: „Der Gemeinderat beschließt das Bürgerhaus auf Basis des vorgestellten Konzeptes des Architekturbüros Probst sanieren zu lassen. Die vorläufigen Kosten für die Sanierung des betragen 5.950.000,00 € brutto. Das Raumprogramm für die Nutzung als Vereins- und Kulturgebäude wird freigegeben. Die Verwaltung wird beauftragt die maximal mögliche Förderung mit der Regierung von Oberbayern abzustimmen. Das Architekturbüro Probst wird auf Basis des bestehenden Vertrages für die nächste Leistungsstufe beauftragt.“

 

Schriftzug für das Bürgerhaus

Die Gemeinde Kirchheim hat die ehemalige Tafernwirtschaft in Heimstetten im Jahr 2014 erworben, um sie zu sanieren und zu einem Kultur- und Begegnungshaus zu entwickeln. Im Jahr 2015 beschloss der Gemeinderat den Namen „Bürgerhaus“. Dank einer großzügigen Spende einer Bürgerin trägt das Gebäude nun seinen Schriftzug.

Das Bürgerhaus müsste beschriftet werden. Das dachte sich die ehemalige Bilanzbuchhalterin, Anna Maria Wagner des Öfteren, wenn sie an ihrem Zaun, schräg gegenüber vom Bürgerhaus in Heimstetten, stand. Der „Alte Wirt“, die einstige „Tafernwirtschaft Glasl“ neben der Kapelle St. Ulrich und nahe des Maibaums und des Meilerhauses, wurde um 1906 errichtet und wird seit 2015 unter anderem als Kleidercafé genutzt. Nach umfassender Sanierung mit Mitteln der Städtebauförderung plant die Gemeinde, in dem historischen Gebäude mit seinen 2.100 qm Nutzfläche Räume für Ausstellungen, Vereine und die VHS sowie einen Sozialtreffpunkt mit Café für Initiativen wie die Tafel oder den Helferkreis Asyl zu schaffen. Das Bürgerhaus liegt Frau Wagner am Herzen, so ist sie doch damit aufgewachsen und „froh darüber, dass die Gemeinde das Bürgerhaus erworben hat“. Als kulturinteressierte Anwohnerin hat sie viele der bisherigen Kunst- und Fotoausstellungen sowie Konzerte in den Räumlichkeiten besucht und fand dabei die Vernissage im Jahr 2016, bei der Bilder verschiedener Kunstepochen nachgemalt wurden, „besonders
beeindruckend“. Seit geraumer Zeit störte sie jedoch die Namenlosigkeit des Gebäudes und so entschloss sie sich zu einer Spende: „Endlich finden die Menschen unser Bürgerhaus!“. Dennoch wünscht sie sich ein lebendiges Kulturzentrum und vor allem ist es ihr ein Anliegen, auch andere Bürger dazu zu ermutigen, sich für die Gemeinde zu engagieren.

Dank dieser großzügigen Spende von Frau Anna Maria Wagner ist unser „Ort der Begegnung“ nun für jeden Bürger leichter ersichtlich. Damit die Begegnungsstätte weiter wachsen kann, stehen nun auch die nächsten Schritte an: bis Anfang September erarbeiten die Architekten einen ersten Vorentwurf auf Grundlage des vom Gemeinderat beschlossenen Raumkonzepts. Mit diesem Vorentwurf wird dann weitergearbeitet, hin zu einer zukunftsfähigen Planung für das Bürgerhaus. In diesem Zug werden auch die Freiflächen, bzw. das Umfeld des Gebäudes mit einbezogen, um so diesen Teil des Ortskerns von Heimstetten entsprechend zu gestalten und wieder aufzuwerten.

Ausstellung zum Harmonikaleben in Bayern

Gerne verbindet man die Harmonikainstrumente mit der „echten, bayerischen, unverfälschten und althergebrachten Volksmusik“. Umgangssprachliche Ausdrücke wie „Wanznpress“, „Maurerklavier“ oder „Quetschn“ unterstreichen dies. Ganz wenig ist aber über die Geschichte und die Vielfalt der Instrumente bekannt. Die bahnbrechenden Erfindungen und Entwicklungen der Harmonikas fanden jedenfalls nicht in Bayern statt, dafür wurden hier regionale musikalische Spezialitäten und regionaltypische Eigenschaften geprägt. Man denke beispielsweise an die bis heute aktive Konzertina-Bewegung in Franken oder an die böhmischen Helikonbässe in Ostbayern.

Im Rahmen der Sonderausstellung werden neben der Entwicklung der Harmonikainstrumente auch einzelne Musikanten wie Hans Auer, Traudi Vordermaier, Hans Matheis, Max Rosenzopf oder Herbert Pixner vorgestellt. Lebensläufe und musikalische Fertigkeiten werden anschaulich herausgearbeitet, so dass ein umfassendes Lebensbild
entsteht. Die Ausstellung ermöglicht den Besuchern, das Instrument Harmonika kennenzulernen und ihr Wissen nachhaltig mit allen Sinnen zu vertiefen. „Wanzenpress und Maurerklavier“ ist eine Ausstellung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. – sie wird in der Zeit in Kooperation mit der vhs olm und der Gemeinde Kirchheim präsentiert.

Herzlich einladen möchten wir Sie nun zum „Auftakt“ der Ausstellung am 15. März um 19 Uhr im Stüberl im Bürgerhaus. Dabei erwarten Sie einführende Worte und
eine Führung von Dr. Elmar Walter, Abteilungsleiter der Abteilung Volksmusik beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V. sowie natürlich eine musikalische Umrahmung.
Neben der Auftaktveranstaltung können Sie die Ausstellung an folgenden Samstagen zwischen 14 und 17 Uhr besuchen: 16.03./23.03./30.03./06.04./04.05./11.05./18.05.2019
Und am 24.05. erwartet Sie beim „Schlusston“ zur Ausstellung noch einmal passende Musik und Harmonika-Expertise.

Chronik_Präsentation_2018

40 Jahre Miteinander: Chronik-Präsentation

Vergangenheit bewahren, die Gegenwart leben und die Zukunft gestalten. Im Rahmen einer Feierstunde und zum Abschluss der Festlichkeiten rund um das Themenjahr „40 Jahre Miteinander in Kirchheim und Heimstetten“ wurde im Stüberl im Bürgerhaus die erweiterte Ortschronik der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Parallel dazu fand auch eine Ausstellung zu unserem Gemeindejubiläum statt.

Die neue Ortschronik macht sichtbar, wie reichhaltig unsere Geschichte ist. In diesem Buch, das 292 Seiten umfasst, steckt viel Arbeit, weshalb ein besonderer Dank den Mitwirkenden gilt:  der Historikerin Dr. Sabine Buttinger, Gemeindearchivar und Heimatpfleger Alois Spies, Franz Schiermeier (Verlag) und Kulturreferentin und Projektorganisatorin Katharina Ruf. Die Chronik ist ab sofort in den örtlichen Buchhandlungen sowie an der Gemeindekasse bis Ende Dezember zu einem Neuerscheinungspreis von 18 Euro (Originalpreis 24 Euro) erhältlich.

Gelebte Geschichte

Gelebte Geschichte: Ausstellung und Chronik-Präsentation

Das 40-jährige Miteinander von Kirchheim und Heimstetten haben wir bereits mit unserem Bürgerfest und mit dem Jubiläumskonzert ausgiebig gefeiert. Nun wollen wir noch einmal auf unsere gemeinsame Geschichte und die Historie von Kirchheim, Heimstetten und Hausen blicken.

Denn gerade in einer Region, die im Umbruch steckt, sich stark verändert und viele Neubürger aufnimmt, brauchen wir einen starken Anker aus dem Bezug zu unseren Vorfahren. Mit unserer neuen Ortschronik wollen wir sichtbar machen, wie reichhaltig, facettenreich – ja zum Teil auch spannungsgeladen – unsere Vergangenheit in Kirchheim, Heimstetten und Hausen ist. Wir wollen Traditionen greifbar machen, Orte und ihren Werdegang erlebbar werden lassen und dem Geist der verschiedenen Epochen wieder spürbar Leben einhauchen.

Daher laden wir Sie am Mittwoch, 17. Oktober 2018 um 19 Uhr ins Bürgerhaus ein, um mit Ihnen zusammen die ersten Seiten unserer gemeinsamen Geschichte aufzuschlagen. Im Rahmen einer Fotoausstellung zu den letzten 40 Jahren möchten wir Ihnen, gemeinsam mit unserer Historikerin, Sabine Buttinger, das neue Schriftwerk präsentieren.